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Dünen sind Küstenschutz an der Ostsee

Dünen an der Ostsee
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Das die Dünen bepflanzt mit Strandhafer zum aktiven Küstenschutz an der Ostsee gehören und diese nicht betreten werden sollten, lernt man als Küstenkind schon sehr früh.

Dünen schützen das Land dahinter vor Hochwasser und verhindern, dass der Sand vom Strand verweht wird, wenn der Wind auflandig ist. Auflandiger Wind bedeutet, dass der Wind aus Richtung der See kommt und auf das Land zieht. Damit die Dünen auch richtig festen Halt bekommen, werden sie mit Strandhafer bepflanzt. Die Pflanze wirkt nämlich wie ein natürlicher Sandfänger.

Strandhafer auf den Dünen

Strandhafer (Ammophila) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Süßgräser. Die Pflanze kann zwischen 20 und 100 Zentimeter hoch werden und ihre Blätter werden bis zu 5 Millimeter breit. Die Blätter vom Strandhafer sind extrem scharfkantig und können böse Verletzungen hervorrufen. Das lernt ein Kind von der Küste sehr schnell. Für den Küstenschutz ist der Strandhafer aber vor allem wegen seiner Wurzeln interessant. Die Wurzeln können bis zu drei Meter tief in den Sand wachsen und geben der Düne dadurch Struktur und Halt. Außerdem sorgt der Strandhafer dafür, dass die Düne nicht zu trocken wird. Weitere Namen vom gemeinen Strandhafer sind:

  • Sandrohr,
  • Sandhalm,
  • Seehafer oder
  • Helm (niederdeutsch).

Der Hafer dient also nicht nur als Verschönerung eines Sandhügels, sondern ist auch wichtig für die Sicherheit der Küstenbewohner und für eine schöne Urlaubsregion in Deutschland.

Küstenschutz in Mecklenburg-Vorpommern

Bereits seit dem 18. Jahrhundert wird in MV der Küstenschutz betrieben und das Land gibt jährlich ca. 15 Millionen Euro für den Schutz aus. Hierzu zählen Ausgaben für:

  • Neubau von Deichen
  • Aufspülungen
  • Buhnenbau
  • Dünenpflege und Pflege des Küstenschutzwaldes
  • Deichmahd (das Mähen der Dünen)

Das Staatliche Amt für Umwelt und Natur Mecklenburg-Vorpommern bittet seine Gäste und Anwohner regelmäßig um das richtige Verhalten in Küstengebieten. Selbstverständlich sollten Verpackungsreste nicht am Strand liegen bleiben und Flaschen nicht zerschlagen werden. So schützen Sie nicht nur die Küste, sondern auch andere Besucher und Urlauber. Außerdem sieht Müll auf dem Strand einfach nicht schön aus.

Bitte klettere nicht an Steilufern oder Steilküsten, denn sie schützen das Ufer vor Abbrüchen und im Zweifel auch dein Leben. Steilküstenabbrüche sind in MV keine Seltenheit und können lebensgefährlich sein.

Benutzen Sie nur die gekennzeichneten Strandaufgänge. Wenn Sie durch die Dünen laufen, sollten Sie auf den Wegen bleiben. Sonst kann das die Vegetation schädigen. Und wenn Hochwasser kommt, kann das gefährlich werden. Bitte beachten Sie, dass das Betreten der Dünen abseits der vorgeschriebenen Wege verboten ist. Unwissenheit schützt dabei nicht vor Strafe.

Die Aussicht genießen

Die Dünen in Warnemünde sind bei Besuchern sehr beliebt, weil man von dort einen tollen Ausblick auf die Mole und die Ostsee hat. Während der Hanse Sail in Warnemünde hat der Wachschutz freundlich, aber bestimmt darauf hingewiesen, dass die Besucher die Küstenschutzanlage verlassen müssen.

Einige Personen kam der Bitte nach und verließen darauf, ohne Widerworte die Dünen. Bei anderen Personen musste der Wachschutz etwas bestimmter werden und mit etwas „Druck“ wurden sie vom Platz verwiesen.

Aber auch in anderen Orten an der Ostsee werden die Dünen häufig als Spielplatz für Kinder oder zur Erleichterung der Notdurft genutzt.

Wir wollen die Ostseegäste nicht mit Hinweisschildern, Verboten und/oder Absperrungen verärgern. Dünen mit Strandhafer und andere Küstenschutzmaßnahmen sorgen dafür, dass die Küste geschützt wird. Wenn sich die Natur ungestört entwickeln kann, finden dort viele verschiedene Tierarten einen Lebensraum.

Vielleicht denkst du beim nächsten Mal daran, wenn du zum Strand willst und eine Abkürzung nehmen möchtest.

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